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Sicherheit gemäß EN 60204,VDE 0113,IEC 204
 

Der Einsatz von sicherheitstechnischen Einrichtungen an Maschinen und Anlagen
hat zum Ziel, Schäden an Mensch und Maschine zu vermeiden bzw. deren
Wahrscheinlichkeit auf ein Minimum zu reduzieren.
ZANDER bietet eine Reihe von Komponenten für die Sicherheitstechnik an, um
Maschinen und Anlagen entsprechend den Vorschriften der derzeit gültigen
europäischen Gesetze, Richtlinien und Normen ausrüsten zu können.

    

Schutz für Leben und Gesundheit von Personen durch Not-Aus-Einrichtungen

Der wichtigste Grund, Not-Aus-Einrichtungen einzusetzen, besteht sicherlich darin,
Personen zu schützen. Dementsprechend heißt es in der Norm EN 60204, Teil 1,
dass Schutzmaßnahmen für Personen ergriffen werden müssen, die einer von der
Maschine ausgehenden Gefährdung ausgesetzt sind.
Was aber stellt konkret eine Gefährdung für eine Person dar?
Kein Zweifel besteht, wenn es um Lebensgefahr oder die Gefahr schwerer, irreversibler
Verletzungen geht. Kann man jedoch auch von Gefahr im Sinne der o.g. Norm sprechen,
wenn “nur” geringe Verletzungsmöglichkeit besteht? Die Entscheidung, wie viel Aufwand
für die sicherheitsbezogenen Teile einer Anlage betrieben werden muss, ist oftmals nicht ganz einfach. Hilfestellung bietet die Norm EN 954-1, die im Anhang B aufgrund der Risikoparameter Schadensausmaß, Häufigkeit und Aufenthaltsdauer im Gefahrenbereich sowie Möglichkeit der Gefahrenabwendung Risikokategorien definiert. Der Aufwand für die Sicherheitseinrichtungen muss mindestens der Höhe der ermittelten Kategorie entsprechen. Das Risiko, das von einer Maschine ausgeht, wird zusammenfassend durch eine Wahrscheinlichkeitsaussage beschrieben, welche die zu erwartende Häufigkeit eines zum Schaden führenden Ereignisses und das beim Ereignis zu erwartende Schadensausmaß berücksichtigt.
 

Not-Aus-Schaltelemente

Um für jeden Anwendungsfall das geeignete Schaltelement zur Verfügung zu haben, bietet ZANDER eine Reihe BG-geprüfter Sicherheitsschalter an. Fast alle Schalter besitzen jeweils zwei zwangsöffnende Kontakte; sie können somit für eine zweikanalige Ansteuerung von Sicherheits-Not-Aus-Relaiskombinationen verwendet werden. Die Schalter können entsprechend ihrer Funktionalität und dem einzusetzenden Anwendungsgebiet in vier Gruppen eingeteilt werden:

 

1. Für die Überwachung von Türen und drehbaren Abdeckungen werden Scharnier-Sicherheitsschalter eingesetzt, wobei die Drehbewegung über einen verlängerten Scharnierbolzen auf die Schalterwelle übertragen wird. 

2. Sicherheitsschalter mit speziell geformten Betätigern dienen dazu, eine manipulierte Betätigung, z.B. mit einem Schraubendreher, weitestgehend auszuschließen. Sie eignen sich für den Einsatz mit Klapp-, Schiebe- und Hub-Schutzvorrichtungen. 

3. Für die Absicherung von freistehenden Maschinen, Bearbeitungszentren oder Förderbändern bietet sich der Einsatz eines Seilzug-Sicherheitsschalters an, bei dem die Auslösung über ein bis zu 50m langes Seil erfolgt. Nach der Auslösung muss der Schalter über einen Rücksetzknebel entriegelt werden (entsprechend EN60204-1). Auch ein zu lockeres oder gerissenes Seil führt zur Abschaltung der angeschlossenen Maschine oder Anlage.  

4. Sicherheits-Zuhaltungen werden bei nachlaufenden Maschinen eingesetzt. Während der Nachlaufzeit geht von den beweglichen Teilen der Maschine weiterhin eine Gefahr aus, so dass ein Öffnen der entsprechenden Schutztüren bzw. Abdeckungen verhindert werden muss. Die Sicherheits-Zuhaltungen verriegeln diese deshalb so lange, bis die Bewegung zum Stillstand gekommen ist. Die einfachste Sicherheits-Zuhaltung besteht aus einer mechanischen Verzögerungseinrichtung in Form einer Rändelschraube, die den Verriegelungsbolzen langsam zurückbewegt. Aufwendigere Sicherheits-Zuhaltungen arbeiten mit einem Elektromagneten, der die Tür nach Anlegen einer Steuerspannung entriegelt.

 Zweihand-Sicherheitsschaltgerät

Wenn einer Maschine, zum Beispiel einer Presse, durch eine Person ständig Material zugeführt werden muss, stellt ein Zweihand-Bediengerät sicher, dass Verletzungen der Person ausgeschlossen sind. Die gefahrbringende Bewegung der Maschine kann nur durch gleichzeitiges Betätigen zweier Schalter ausgelöst werden, die einen großen Abstand zueinander haben, dass sie nur mit beiden Händen des Bedieners betätigt werden können. Der Arbeitsvorgang wird entsprechend der für Zweihand-Bediengeräte geltenden Norm EN 574 nur ausgelöst, wenn die Zeitdifferenz zwischen beiden Schaltsignalen weniger als 0,5 Sekunden beträgt. Vorher wird überprüft, ob sich beide Schalter in ihrer Ruhestellung befunden haben, damit eine Umgehung der Sicherheitsfunktion durch Blockieren eines der beiden Schalter ausgeschlossen ist. Darüber hinaus gelten alle Vorschriften der 60204-1 bzw. EN 954-1 über das sichere Abschalten wie die Einfehlersicherheit und zyklische Fehlererkennung.